Fast 500 Seiten hat der neue Bericht über die „Lebenslage in Deutschland“ stark. Vorgelegt hat ihn das Bundesarbeitsministerium. Es ist die vierte Studie, und sie birgt reichlich sozialpolitischen Sprengstoff. Fragen und Antworten zum brisanten Thema von Arm und Reich: Ist Deutschland ein Land der Armen?
Nein. Der Reichtum ist nur sehr unterschiedlich verteilt. Dem Bericht zufolge vereinen die vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte 53 Prozent (Stand: 2008) des gesamten Nettovermögens auf sich. Diese Quote lag 1998 noch bei 45 Prozent. Die untere Hälfte der Haushalte besaß zuletzt lediglich gut ein Prozent des Nettovermögens. Zehn Jahre zuvor waren es noch vier Prozent. Von 2007 bis 2012 hat sich das Gesamtvermögen der Haushalte trotz der Finanzkrise um weitere 1,4 Billionen Euro erhöht. Ist der Staat ärmer geworden?
Ja. Sein Nettovermögen schrumpfte zwischen Anfang 1992 und Anfang 2012 um über 800 Milliarden Euro, während es sich bei den privaten Haushalten um gut fünf Billionen Euro mehr als verdoppelte. Zu dieser Entwicklung trug maßgeblich die Privatisierungspolitik aller Regierungen in diesem Zeitraum bei. Die Erlöse aus dem forcierten Verkauf öffentlichen Tafelsilbers versickerten in den Haushalten.
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in Berlin immer größer. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin fasst die Ergebnisse einer neuen Studie zusammen: Demnach vergrößerte sich der Anteil der Menschen, die mehr als 200 Prozent des Durchschnittseinkommens beziehen, von 6,4 Prozent im Jahr 1996 auf 9,2 Prozent im Jahr 2006. Ebenso deutlich stieg die Zahl der Armen in den vergangenen zehn Jahren: 1996 hatten 7,3 Prozent der Bevölkerung weniger als 50 Prozent des Durchschnittseinkommens zum Leben. 2006 betrug dieser Anteil schon 11,4 Prozent. Die Ungleichheit verschärfte sich immer mehr. Es gibt mehr und mehr Bevölkerungen, die mit ihrem Vermögen nicht zufrieden sind. Ein Ende 2007 veröffentlichter DIW-Bericht zeigt für das Jahr 2002, dass zwei Drittel der Bevölkerung über kein oder nur sehr geringes Vermögen verfügen. Im Gegensatz dazu besitzen die reichsten zehn Prozent knapp 60 Prozent des gesamten Vermögens. Das Mittel beläuft sich auf knapp 81.000 Euro pro Person, wobei die Menschen in den alten Bundesländern rund 2,6 Mal so viel Vermögen besitzen wie jene in den neuen Ländern.
Unter Sozialer Schicht versteht man eine große Gruppe merkmalsgleicher Menschen, innerhalb der Gesellschaft. Die Gesellschaft kann in drei Schichten geteilt werden. Wie zum Beispiel, Oberschicht, Mittelschicht und Unterschicht. Die Erfahrung der Entwicklung von jedem Staat hat gezeigt, dass die Menschen mit dem mittleren Einkommen die Mehrheit der Gesellschaft ausmachen, das heißt, Oberschicht und Unterschicht klein sind und Mittelschicht groß ist. Diese Gesellschaft ist stabil und auch eine ideale moderne Sozialstruktur. Deutsche Sozialstruktur hat die Kluft zwischen Arm und Reich ausgebildet. Das heißt, dass Oberschicht und Unterschicht groß sind und Mittelschicht klein ist. Wie und Warum wird die Mittetschichte verschwinden?
2 Zustand der Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland
Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung hat schon für Aufregung gesorgt – schließlich zeigte er, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich beim Vermögen zuletzt deutlich geöffnet hat. Eine Studie mit neueren Daten, die die Bundesbank heute vorgelegt hat, zeigt jetzt sogar eine noch stärkere Spreizung bei den Vermögen: Demnach besitzen die reichsten zehn Prozent der Haushalte 58 Prozent des gesamten deutschen Privatvermögens. Berücksichtigt wird dabei praktisch alles, was als Anlageform dient: Immobilien, Fonds, Lebensversicherungen, Schmuck und vieles mehr. Abgezogen werden jeweils die Schulden. [...]Der Medianwert, also derjenige Haushalt, der genau reicher ist als die ärmere Hälfte der Bevölkerung, aber ärmer als die obere Hälfte, verfügt lediglich über ein Vermögen von gut 51.000 Euro. Die ärmsten sieben Prozent haben sogar ein negatives Nettovermögen – also mehr Schulden als Vermögen. Oben nimmt das Vermögen dann allerdings schnell zu: So besitzen die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung mindestens 442.000 Euro, das reichste Hundertstel dann mindestens 1,9 Millionen Euro. Es sind vor allem die älteren, die Vermögen zur Verfügung haben – nicht verwunderlich, denn sie hatten Zeit, um Vermögen anzusammeln. Das heißt, dass die Arme seine Belastungen selbst verantworten müssen werden. Und die Reiche haben genuge Zeit, um Vermögen anzusammeln. Wenige Menschen haben den Reichtum in der Hand. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst stetig an.
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