5 Währungsproblem
5.1 Mark der DDR
Es gibt eine Szene in dem Film, dass Alex Mark der DDR in Deutsche Mark um tauscht. Und wie ist die Rgel des Umtausch?
Nach dem Mauerfall bildeten sich Ende 1989 im freien, wenn auch weiterhin illegalen Geldwechsel Marktkurse, die kurzzeitig bei 1:10 lagen, sich aber schnell auf ein Verhältnis 1:5 einpendelten. Erst als sich die Währungsunion abzeichnete, stabilisierten sich die Kurse wieder. Offizieller Umtauschkurs bis zur Währungsunion war dann 1:3. Zu diesem Kurs konnte in Filialen der Staatsbank der DDR bis zum 30. Juni 1990 in beide Richtungen unbegrenzt getauscht werden. Noten beider Währungen durften von nun an die deutsch-deutsche Grenze ungehindert passieren. Im ersten Halbjahr 1990 konnte man in der DDR westliche Güter, z. B. Bananen auf Märkten, problemlos für Ost- oder Westmark (fester Kurs: 3:1) kaufen. Der Umtauschkurs bei der Einführung der D-Mark in der DDR betrug 1:2. Für Privatpersonen galt die Sonderregelung, dass bestimmte Beträge 1:1 getauscht werden konnten. Dies war abhängig vom Alter: 2000 M für 14-Jährige und jüngere; 4000 M für alle bis zum 60. Lebensjahr; 6000 M für alle älteren Bürger. Stichtag war dabei der Tag der Währungsunion. Die Umstellung der Löhne und laufenden Kosten wie Miete, Strom etc. geschah 1:1. Bei allen Gütern, bei denen nun die staatliche Subventionierung wegfiel, kam es zu deutlichen Preiserhöhungen.
Mit der Währungsunion am 1. Juli 1990 wurde die Mark der DDR (M) von der Deutschen Mark (DM) als gesetzliches Zahlungsmittel in der DDR abgelöst. Die DDR-Münzen bis 50 Pfennig waren in einer Übergangszeit bis zum 1. Juli 1991 auf dem Territorium der DDR bzw. in den neuen Bundesländern weiter gültig, da die Bundesbank anfangs nicht genug Hartgeld zur Verfügung stellen konnte. Dies führte in den Wochen vor der Währungsunion zu einer Hortung von Kleingeld.
5.2 Deutsche Mark
Deutsche Mark spielte eine wichtige Rolle bei der Wiedervereinigung von Deutschland. Im Juli 1990 wurde die D-Mark statt Mark der DDR die offizielle Währung von Ost-Deutschland zu werden, um sich auf 3. Oktober 1990 vorbereiten. Vor der Wiedervereinigung kann jeder Menschen Begrüßungsgeld von 100 Deutsche Mark bekommen, wer nach Bundesrepublik Deustchland geht.
Mit der Gründung der Deutschen Bundesbank im Jahr 1957 wurde die Deutsche Mark von ihr herausgegeben. Sie hatte nach dem Bundesbankgesetz die Hoheit über die Banknoten und die Festlegung der Umlaufmenge (das Notenprivileg). Neben der offiziellen Ausgabe hielt die Deutsche Bundesbank von 1960 bis 1988 mit den Bundeskassenscheinen und einer Ersatzbanknoten-Serie ein geheimes Ersatzgeld für Krisenzeiten bereit (siehe Ersatzserie).
Seit dem 30. Juni 1958 waren die Deutsche Mark und auch die Guthaben der Beko-Konten frei konvertierbar.
Die DM hatte – und hat noch immer – einen Ruf als „harte“ Währung. Dieser begründet sich aus Vergleichen der „verbliebenen Binnenkaufkraft“ der DM mit anderen Währungen. Das beschreibt eine Statistik, die im Jahr 1977 die Binnenkaufkraft gegenüber 1950 in folgenden Ländern verglich.
„Danach war zwar auch der Wertverfall der D-Mark – um mehr als die Hälfte – groß, jedoch geringer (teilweise deutlich) als in wichtigen Referenzländern. In den rund 50 Jahren von ihrer Einführung 1948 bis zur Einführung des Euro Anfang 1999 sank die Kaufkraft der D-Mark auf etwa ein Viertel. Die Inflationsrate betrug in diesem Zeitraum durchschnittlich knapp drei Prozent pro Jahr; das ist höher als bisher (Stand 2012) beim – als „weich“ empfundenen – Euro. Der Wertverlust der D-Mark könnte auch auf die hohen Wachstumsraten zurückzuführen sein, die aufgrund erhöhter Kreditnachfrage (und somit vermehrter Geldschöpfung) meist eine höhere Inflation zur Folge haben. “
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